Gegenstromleitung Ankum e.V.

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Reaktionen auf facebook

20.09.2018

Reaktionen auf facebook™

Aufgrund eines NOZ-Artikel (Neue Osnabrücker Zeitung) vom 15.09.2018 gab es im sozialen Netzwerk facebook™ Reaktionen. 
Hier zunächst ein Auszug aus dem betreffenden Zeitungsartikel:
Auszug NOZ (Bersenbrücker Kreisblatt)

(...) Brummer-Bange kommentierte auch die Nachricht, 
Netzbetreiber Amprion plane für die Starkstromleitung südlich von Osnabrück überraschend einen anderen Verlauf, 
um einer teuren Erdverkabelung auszuweichen. 
Ankum hofft auf die behördliche Überprüfung der Trassenpläne im Altkreis Bersenbrück. 
Sie soll das Unternehmen zu einer Verkabelung am Ostrand des Ortes zwingen, 
für die es keine Notwendigkeit sieht. 
Man wolle weiter "im Schulterschluss mit allen Beteiligten einen anderen Trassenverlauf erreichen 
oder die bestmögliche Erdverkabelung", so Brummer-Bange. (..)

Gegenstromleitung Ankum schrieb als Kommentar:

Die Bürgerinitiative nimmt mit Freuden zur Kenntniss, 
dass der BGM nunmehr vordergründig einen anderen Trassenverlauf in den Fokus nimmt, 
anstatt weiterhin vorschnell auf eine zu kurze Erdverkabelung zu setzen, 
die nur wenigen Bürgern helfen würde. 
Wir würden uns wünschen, 
dass er dabei auch offensiver die Bauernschaften in Schutz nehmen würde, 
die von einer "bestmöglichen Erdverkabelung" in schmaler AGS Bauweise (wenn die Freileitung sich am Ende nicht abwenden ließe) auch profitieren sollten, 
anstatt nur auf den Schutz des Industriegebietes zu setzen.


Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier kommentierte daraufhin:

Die in dem Kommentar durchscheinende Polemik nützt uns allen nicht. 
Jeder kämpft im Rahmen der Möglichkeiten gegen die Trasse. 
Auch der BGM von Ankum. 
Und dies ehrlich und nicht vordergründig. 
Es ist auch nicht vorschnell um eine Erdverkabelung zu kämpfen. 
Alle wissen das die Trasse politisch und rechtlich nicht mehr zu verhindern ist. 
Kein Bundestagsabgeordneter oder Landtagsabgeordneter hat irgendetwas bewegen können. 
Bund und Land sind wild entschlossen den Netzausbau auch gegen die Bürger umzusetzen. 
Ein BGM denkt immer an alle Bürger, 
auch an die in den Bauernschaften.


Richmodis Richtschwert kommentierte auf den Kommentar von Dr. Baier:

Der kommentierte Artikel beinhaltet keinerlei Polemik, sondern nur die Wahrheit. 
Er wurde von Menschen verfasst, 
die sehr viel objektiver schreiben als wir - 
denn wir sind direkt Betroffene, 
denen die Masten die Lebensgrundlage entziehen, 
den Wert der als Altersversorgung erworbenen Eigentumsimmobilie vernichten 
und das Leben in dieser Gemeinde unmöglich machen. 

WIR werden Masten direkt vor dem Haus haben (60 m Maximalabstand), 
können das Land nicht wie zuvor nutzen 
und schauen für den Fall einer Erdverkabelung zugunsten Ankums nicht nur auf Monstertürme, 
sondern zusätzlich auf ein Umspannwerk (Portal), 
das den Rest des Sitter Eschs auch noch vernichtet. 
Ein mehrere Hundert Jahre alter Buchenbestand wird rücksichtslos vernichtet, 
zum Schaden von Fauna und Flora.

Für uns wirkt es sehr einseitig, 
wenn Bersenbrücks und Ankums "Volksvertreter" sich mit allem abfinden, 
solange nur ja im publikumswirksamen Bereich ein Erdkabel verwendet wird 
- egal, was das für andere bedeutet. 

Ja, ich rede von Bauernschaften und Einzelgehöften, 
auch wenn wir sicherlich weder als Wähler noch als Steuerzahler besonders bedeutsam sind. 
Aber wir sind MENSCHEN - was niemanden groß interessiert. 

Wurden wir in den Gutachten der Amprion ja nicht einmal aufgeführt 
- haben die Bürgermeister denn diese Gutachten gar nicht gelesen ? 
Ist niemandem aufgefallen, 
dass die dort verwendeten Fakten vollkommen falsch waren und lediglich als Gefälligkeitsgutachten pro Amprion verwendet wurden ? 
Nun, wir haben alles gelesen, Seite für Seite - 
und anders als die Bürgermeister in unseren Widersprüchen sehr wohl reagiert. 
Leider liest die wohl niemand ...

Hat einer der Bürgermeister jemals bei der Amprion 
oder bei anderen zuständigen Stellen 
auf die Verwendung naturschonenderer Verkabelungsmethoden bestanden, 
die ja möglich sind ? 
Dann hätten wir dafür gern Belege - in schriftlicher Form und öffentlich.

Ist es polemisch, 
wenn wir als Betroffene nach unseren Erfahrungen mit den Seilschaften zwischen Politik und (Strom?-)Industrie 
mittlerweile keinem Politiker mehr trauen, 
ob nun kommunal oder in der Regierung ? 
Schon gar nicht Minister Altmaier, 
der einen Tag nach der Veranstaltung in Cloppenburg verlauten ließ, 
dass noch diesen Herbst ein wunderbares Gesetz verabschiedet werden soll, 
dass (vereinfacht ausgedrückt) Stromleitungsbauern auch ohne entsprechende Genehmigungen die Errichtung von Riesentürmen ermöglicht.

Nein, Herr Dr. Baier 
- es kämpft hier nach unserer privaten Meinung nicht jeder gegen die Trasse. 
Die direkt Betroffenen kämpfen - mit allen Mitteln. 
Andere suchen offenbar nur den möglichen eigenen Vorteil. 
Oder kann jemand das Gegenteil belegen ? 
Ich denke nicht.

Übrigens sind wir persönlich überzeugt, 
dass diese Anderen auch durchaus mehr zu Terminen und Deadlines wissen. 
Die Betroffenen wissen bis heute nicht, wann der Supergau zuschlägt, 
denn zuschlagen wird er. 

Oder glaubt irgendjemand noch ernsthaft, 
dass die Amprion nicht längst alles mit der Politik unter Dach und Fach gebracht hat ? 
Vermutlich überrollt man uns früher als bis jetzt veröffentlicht, 
wenn man sich ansieht, 
was sich die Amprion an Umgehungen der bisher geltenden Bestimmungen leisten kann 
- wie im Artikel beschrieben. 

Irgendwann stehen die Bagger auf unserem Land, 
reißen unsere Zäune ein und zerstören den Boden, 
und dann helfen uns sicher die Ortsbürgermeister, ja?

(DAS war polemisch, richtig. Aber es ist leider nur zu wahr).

 
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